Ein jetzt schon jahrelanger Kampf scheint erst mal beendet zu sein. Schmerzhaft und eigentlich nicht nach zu vollziehen, doch es ist Realität.
Ohne Chancen den Rechtsstreit durch alle Instanzen mit einer mtl. Regress Belastung von 4000,- Euro mtl. und mehr noch sechs Jahre zu überstehen musste ich dem Vergleichsangebot, 110000,- Euro zu bezahlen, zustimmen.
Es hat mir nichts genutzt mein Recht nachweisen, die Wirtschaftlichkeit beweisen und die besonderen Patientenstrukturen aufzeigen zu können.
In dem Augenblick wo man verzweifelt durch den Beschwerdeausschuss Entscheid ohne aufschiebende Wirkung geschützt auf den Sozialgerichtsbescheid wartet, braucht man entweder eine gutlaufende schuldenfreie Praxis oder aber eine reiche Frau.
Beides habe ich nicht.
So stimmt man zähneknirschend zu und verhandelt mit den Banken wie es weiter geht.. wieder zurückgeworfen in der Lebensplanung. Weiter entrechtet durch weitere Regressmöglichkeiten der Krankenkassen, die kommen werden und zunehmender Machtfülle der Krankenkassen schaue ich in eine düstere Zukunft der Kassenmedizin und meiner darin pflichtversicherten Patienten.
So lange man nun dort tätig ist muss man sich allem beugen, sonst wird man neben der vielen Arbeit mit all dem Streß, den ich hatte und der für 2013 und 2014 nochmal kommen wird, nur mit Regressen und Repressalien belohnt. Man muss gleicher als gleich sein und dies gilt auch für alle Patienten, die in eine Praxis kommen. Es darf keine Unterschiede geben.
Ich werde weiter kämpfen gegen diese Ungerechtigkeit und nicht nachgeben click this site. Aber auch das geht nur, wenn man im normalen Leben den Rücken frei hat und nicht ständig um seine Existenz bangen muss.
So ist erst mal alles irgendwie geregelt. Doch es hat auch Konsequenzen, denn man muss immer nach seinen Verordnungen schauen. Es bedeutet auch seine Therapiefreiheit zu verteidigen, und dazu muss man bzgl. der Verordnungen auch seine Facharztkollegen, die einen Mitbehandlungsauftrag erhalten und ein eigenes Budget für die gemeinsamen Patienten haben, mit in die Pflicht zu nehmen.
Die Praxis ist gesichert und bleibt bestehen. Doch in allem brauchen wir Ärzte Hilfe um Ihre Versorgung in politisch geplanten und von den Krankenkassen eingeflüsterten Maßnahmen zur Einsparung weiter zu sichern.
Ich habe immer noch den richtigen Beruf und würde ihn wieder ergreifen.
Herzlichst
Ihr
J.Blettenberg
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- Dr. Blettenberg – Resümee eines Rechtsstreit: Bildrechte beim Autor