Ich kann mich meinen „Vorschreibern“ nur anschließen: Es braucht mehr Unterschriften, mehr Engangement in dieser Sache. Meinem Hausarzt (dessen Namen ich nicht nenne, weil ich nicht weiß, ob er damit einverstanden ist!) widerfuhr vor einigen Jahren dasselbe Schicksal. Er hat die Strafzahlung schweigend akzeptiert, aber leicht ist es ihm nicht gefallen. Auch er hat eine Familie zu ernähren und eine Praxis, die bezahlt werden will. Die Leidtragenden dieser Politik sind wir, die Patienten. Nach einer Fußoperation Anfang diesen Jahres habe ich das am eigenen Leibe erfahren, da mir Krankengymnastik nicht in dem Maße verschrieben wurde, wie es wohl eigentlich besser gewesen wäre. Zwischen der 1. und der 2. Behandlungsserie lag eine zu lange Pause, während dieser sich die Beschwerden wieder verschlimmert haben. Auch heute, über ein halbes Jahr nach dem Eingriff, bin ich immer noch nicht 100%ig fit. Gerade im Bereich der Krankengymnastik (Physiotherapie) kann viel Geld für Medikamente gespart werden. Die Ärzte argumentieren immer, dass man die Übungen auch alleine zuhause machen kann. Gerade bei einem operierten Fuß ist das sehr schlecht und ganz spezielle Dehnübungen kann einfach nur ein Fachmann ausführen. Darum unterstütze ich auch die Pettition und ich kann nur alle ermuntern, das auch zu tun. Wer vielleicht heute nicht betroffen ist, der kann es schon morgen sein, wenn sein Arzt ihm sagt, dass er nichts mehr verschrieben darf, weil er sonst bestraft wird. In welchem Land leben wir?
Katja Wilberg, Lindlar