[title size=“1″]Von Dr. Jörg Blettenberg, Lindlar[/title]
Heute wende ich mich an alle, die mir in den vergangenen Monaten so zur Seite gestanden haben.
Als ich mich entschließen musste den Weg in die Öffentlichkeit zu gehen, herrschte erst einmal Entsetzen angesichts der reißerischen Überschrift. Doch eigentlich stimmt es, denn noch ein vollstreckter Regress hätte mich in die Insolvenz gekippt.
Ich war in Urlaub, hilflos in der Ferne und musste den Dingen ihren Lauf lassen und ich ahnte Schlimmes. Doch es kam ganz anders.
Statt alleine weiter kämpfen zu müssen oder mit der Gleichgültigkeit meiner Mitmenschen konfrontiert zu werden, geschah etwas völlig in dieser Dimension Unerwartetes.
Menschen standen mir trotz all ihrer eigenen Sorgen zur Seite, legten Leumundszeugnis für mich ab, bestätigten die Richtigkeit meines Weges und meines Handelns.
Doch noch mehr passierte.
Es wurde eine Online Petition angelegt von meiner lieben Patientin Fornoff und Herr Scheuvens eröffnete für mich die lokale Ansprechebene und das Medium Facebook. Wie kann man so etwas erwarten?
Ich muss zugeben vor Jahren fast schwach geworden zu sein. Ich bekam ein Angebot eines Headhunters mit einem Angebot in der Schweiz mit hervorragenden Konditionen, der Sicherheit auf ein tolles Einkommen und einem arztgerechten Leben.
Doch .. ich konnte es nicht annehmen.
60 Jahre Arztpraxis Blettenberg in Lindlar aufzugeben, meine Patienten, mit denen ich seit 21 Jahren altere und viele liebe Menschen dabei betreue, konnte ich nicht verlassen. Auch konnte ich meinen Kindern nicht ihre geliebte Umgebung nehmen, geschweige denn meiner 90 jährigen Mutter die Konstanz des Alterns in meinem Haus.
Ich habe mich häufiger in den harten letzten Jahren fragen müssen, war alles was ich getan habe richtig und gut für alle.
Es war zunächst beschämend für mich zu sehen, wie wenig doch es in meinem Fall stimmte, von der Kaltlebigkeit der heutigen Zeit zu reden. Die Freude, die Demut und die wahnsinnige Wärme, die ich angesichts der vielen Stimmen und Bewertungen empfand, lassen sich nicht beschreiben.
Ich kann nur Danke sagen all denen die mir geholfen haben incl. Frau Fornoff, Herr Scheuvens, der „Lindlarer Bürgerzeitung“ Herr Fornoff, der Presse, den Kollegen die mich verbal und brieflich stützen, sogar der Politik, der anscheinend das Unrecht nicht gleichgültig ist.
Voller Dankbarkeit für die Hilfe in der Vergangenheit , Gegenwart und Zukunft!
Ihr J.Blettenberg