Nach zwei erfolgreichen Sommern im Garten des Hopper Hotel St.Antonius (Köln) ist der „Koelner Jedermann“ in seiner 3. Saison zu Gast in der „Orangerie – Theater im Volksgarten“ (Köln) und im „Golfclub Schloss Georghausen“ in Lindlar-Hommerich.
Neben den neuen Spielorten gibt es, für die naturgemäß herausragenden Rollen, auch eine neue Besetzung. Wir freuen uns in diesem Sommer Martin Zuhr als „Jedermann“ begrüßen zu können. Vielen ist er noch aus dem Fernsehen als „T.V.Kaiser“ in Erinnerung.
Als „Buhlschaft“ konnten wir eine der Hauptdarstellerinnen aus „Verbotene Liebe“ Diane Willems gewinnen (ihre Rolle dort: Dana Wolf) und auch der „Teufel“, gespielt von Claus Thull-Emden, ist vielen als „Justus“ aus der „Verbotenen Liebe“ bekannt.
Wieder dabei: Gabriele Schulze als „Mutter“, als „Glaube“ Jürgen Clemens, sowie Jörg Kernbach (Gott) und Hanno Dinger (Guter Gesell) und auch Anja Jazeschann und Mirka Flögl als „Armut“. In weiteren Rollen Frank Baumstark, Celina Engelbrecht und Ursula Wüsthof als „Tod“.
Erstmalig im Ensemble Raoul Migliosi als „Dicker Vetter“ und Elena Boecken als „Mammon“. Die „Kombo“ mit Stephan Wipf, Nadine Pungs und Petra Schepeler wird in diesem Jahr von Ann-Cathrin Schaible unterstützt.
Das gesamte Ensemble unter Leitung von Stefan Krause, alle Beteiligten freuen sich auf die 3. Saison des „Koelner Jedermann“ und wünschen dem Publikum – Gute Unterhaltung – wenn es wieder heißt: JEDERMANN!!!
Info / Inhalt
Hofmannsthals „Jedermann“ verkörpert das Idealbild eines überaus reichen Mannes, der glaubt, sich jeden Wunsch mit Geld oder Macht erfüllen zu können. In diesem Bewusstsein lebt er sein Leben ohne Rücksicht auf seine Mitmenschen, ohne Mitleid, ohne Liebe.
Alle Hilfe, um die man ihn bittet, muss mit gleicher Münze zurückgezahlt werden. Bei einem Bankett an der Seite seiner Buhlschaft hört er die Totenglocken und den Tod seinen Namen rufen. Der Tod fordert Jedermann auf, ihm zu folgen. Die Gäste ergreifen die Flucht.
Der Tod gewährt jedoch Jedermann eine kurze Frist, um einen Fürsprecher für sich zu gewinnen, der ihn auf seinem letzten Weg begleiten soll. Aber niemand will mit ihm gehen, auch seine Buhlschaft nicht – auch nicht sein Reichtum, verkörpert in der allegorischen Figur des Mammon. Einzig die kraftlose Gestalt der guten Werke des Jedermann ist bereit, ihn zu begleiten. Da erkennt Jedermann sein sündhaftes Leben, und, vom Glauben bestärkt, tut er Buße: Seine Seele, die der Teufel schon für sich verbucht hatte, ist gerettet.
Der Erfolg dieses Stückes liegt in der Allgemeingültigkeit des Inhalts, der betroffen und nachdenklich macht und an uns alle Fragen stellt.In der „Koelner Jedermann“ Produktion verlassen wir ganz gezielt die im Mysterienspiel charakteristisch üblichen Personifikationen und die allegorische Handlung des christlichen Weltgefüges, vor dem sich der Mensch – „Jedermann“ – verantworten muss. Die Figuren werden nicht plakativ und eindimensional verkörpert. Bei uns treten Menschen mit Haltungen auf, die in den unterschiedlichen Situationen ihren individuellen Meinungen und Gefühlen Ausdruck geben. Zwischen Zustand und Handlung schaffen wir den Raum zur eigenen Beurteilung des Lebens. Das heißt, die Personen/Charaktere vertreten verschiedene Aspekte und sind flexibel in ihrer Figurenstruktur. Sie sind nicht mehr nur Symbol oder Metapher.
„Jedermann“, der mit seinem Reichtum seinen Mehrwert steigern will, weil er bei der Markt entscheidenden Zielgruppe immer noch punkten will, umgibt sich mit Schönheit und Jugend. Er glaubt dadurch sein Leben nicht nur in vollen Zügen zu genießen, sondern es zu verlängern. Seine neue Liebe – „Die Buhlschaft“ – kann gar nicht jung genug sein. Nur dadurch glaubt er sich erfolgreich, glücklich und lebendig. Sein Motto: Was kostet die Welt… ich nehme was ich will und zwar sofort, denn es gibt nichts, was man mit Geld nicht kaufen kann.Bis er sich mit dem unerwarteten Tod konfrontiert sieht, der ihn vor seinen Schöpfer führen will. Da stellt er fest, dass er ganz alleine diesen Weg gehen muss, keiner will ihn begleiten. Da helfen kein Geld und keine Versprechen. Und nichts kann er mitnehmen. Allein seine guten Taten und sein Glaube könnten ihm helfen, wenn es heißt: Himmel oder Hölle.
JEDERMANN – Das Spiel vom Sterben des reichen Mannesvon Hugo von Hofmannsthal mit Martin Zuhr (T.V.Kaiser) als “Jedermann” Diane Willems (Verbotene Liebe) als “Buhlschaft” Claus Thull-Emden (Verbotene Liebe) als “Teufel” Frank Baumstark, Elena Boecken, Jürgen Clemens, Hanno Dinger, Celina Engelbrecht, Mirka Flögl, Anja Jazeschann, Jörg Kernbach, Raoul Migliosi, Gabriele Schulze, Ursula WüsthofMusik/Gesang: “Kombo”Stephan Wipf, Nadine Pungs, Ann-Cathrin Schaible, Petra Schepeler Technik: Sascha Wiedemann Regie: Stefan Krause
Orangerie – Theater im Volksgarten –
10. August 2014, Mi.-So. 20:00 Uhr
Volksgartenstraße 2550677 Köln 0221-952 27 08
Karten: € 25 / € 16 KölnTicket
Golfclub Schloss Georghausen
14.- 17. u. 21./22. August, 20:30 Uhr
Georghausen 851789 Lindlar-Hommerich
Karten: € 32 / € 20KölnTicket